Medizinisch gebotene Massnahmen

Dies führte dazu, dass medizinisch dringend gebotene Massnahmen nicht ergriffen wurden und sich die gesundheitliche Situation des Erblassers ausweislich den Befunden, eingereicht ab K 112, schon lange schlecht, weiterhin verschlechterte und letztendlich zu dessen Tod erheblich beschleunigte und eine sehr schlechte Lebensqualität in dieser Zeit zur Folge hatte.

In der Pkh Beschwerde vom 21.08.23, S. 44 ff. hatte ich, Beschwerdeführerin den bisherigen Vortrag zusammengefasst und auf den Schriftsatz verwiesen, wo die fachmedizinischen Empfehlungen zur Behandlung im Detail vorgetragen waren.
Diese kann angesehen werden, unter: http://www.vulnerabel-rechtlos.de/download-dokumente/

Außerdem sind die medizinischen Nachweise zu finden in;
http://www.vulnerabel-rechtlos.de/vorliegende-krankheiten-schwer-selten-mehrfach/

Zusammenfassend aus Individualbeschwerde BVerfG vom 09.05.24:
Die richtige Behandlung ist entscheidend in Bezug auf Lebensqualität und Lebenswille

Daens gibt das Fallbeispiel einer zwar jüngeren, hier 41jährigen Frau, die bereits in einer Einrichtung wegen schwerer Behinderung untergebracht war- ihre eigentliche Erkrankung EDS war nicht bekannt: die Betroffene war in einem schlechte Zustand: apathisch, angespannt, verfestigt, katatonisch.

Beweis: Transforming Ehlers-Danlos-Syndrome, Daens, 2022, K 132

Nachdem EDS und MCAS (bei ca. 80 Prozent EDSern liegt auch MCAS vor), diagnostiziert waren, wurden folgende Therapien eingeleitet:
Sauerstofftherapie,
Kompressionskleidung,
Baclofen (Muskelrelaxans),
niedrig dosiert L-Dopa,
Panteprazol (Refluxösophagitis),
Desloratadin (MCAS und bei Atembeschwerden auch Montelukast),
Magnesium, Vitamin C,

dazu Physiotherapie, Osteopathie, Faszientherapie, Hydrotherapie.

Nach 4 Wochen ging es der Patientin deutlich besser.

Die Beschwerdeführerin hatte schon geschrieben:

Matratze, Antidekubitusprodukte wirken Wunder in Bezug auf muscoloskelettale Beschwerden und Fehlhaltungen, sowie Wärmebehandlungen (ich nutze bestimmte Heizkissen);

Umstellung Ernährung nach Empfehlungen für EDS, gfls. auch MCAS (ist eventuell aus seinen Patientenakten zu ergründen), sowie wegen der schweren und dauerhaften Obstipation hochwertigen Probiotikakomplex, außerdem angepasst an Stuhluntersuchung, Behandlung der Fehlbesiedlung;
An Supplementen hätte ich bei der beim Erblasser vorliegenden Myasthenie L-Carnitin und auch Gluthation, Q10 empfohlen;

Sauerstofftherapie;
Physiotherapie, Osteopathie, Faszientherapie, beim Erblasser auch Logotherapie.

Das umfangreiche Kapitel zur Ernährung in einem aktuellen Fachbuch zeigt wie komplex die Lage ist. Und keineswegs eine zu vernachlässigende. In der Einleitung heißt es: can cause a large number of nutritional issues in patients. Many have difficulty tolerating a wide variety of foods which can cause severe ramifications for nutritional status.” (K 60).

Sauerstofftherapie (K 61) wird bei EDS gegen Fatigue und auch Kraftlosigkeit eingesetzt diese Symptome lagen beim Erblasser vor, sodann Verdacht auf neuromuskuläre Hypotonie. Es wird Sauerstofftherapie empfohlen, auch gegen die chronischen Schmerzen, insbesondere Kopfschmerzen. “Oxygen therapy seems one of the most effective treatments (migraines, fatigue, cognition, sleep, anxiety) in Ehlers-Danlos syndrome [17] is also effective on dystonia, especially during great crises as we have been able to demonstrate with the patient represented here. Oxygen supply is 3 to 5 liters per minute for an adult, every day in sessions of 20 minutes, repeated as needed.. ,Oxygen therapy compensates for oxygen transfer deficit that is at the origin of generalized tissue hypoxia and has positive effects on dysautonomia’s consequences.”(Ehlers-Danlos, Proprioception, Dystonia, Dysautonomy, L-Dopa and Oxgenotherapy’s Efficacy, Hamonet et al., Journal of Alzheimers & Neurodegenerative Diseases, Nov 2019 DOI:10.24966/AND-9608/100031).
Auch das wäre schnell und einfach umsetzbar gewesen. Ich selber nutze ein stationäres Sauerstoffgerät, tgl. 2 x 20 min 3l/m, habe bei Bedarf auch schon 3 x tgl. und auch mal 5l/m genutzt. Für mich sorgt der Atemfluss für mehr Stabilität auch des gesamten Organismus, auch interkraniell. Als Ergebnis meiner langjährigen Beschäftigung mit Wildpflanzen, setze ich mittlerweile hier auch aromatherapeutische Massnahmen ein- für die Stärkung des Atemflusses Monoterpene, besonders enthalten in ätherischen Ölen der Zitrusfrüchte, Nadelbäume, Angelikawurzel, Weihrauch.

Die interkraniellen Probleme hätten spezifisch behandelt werden müssen, welche genau und wie, kann erst gesagt werden, wenn Patientenunterlagen soweit wie möglich zusammen und gesichtet sind, es ist nicht möglich schon im Pkh Verfahren abschliessend wie im Hauptverfahren vorzutragen.

Dem Erblasser wären wesentlich bessere letztere Jahre und ein längeres Leben zuteil geworden, davon kann man ausgehen.

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